Ehingen besiegt sich selbst

Es bleibt dabei – auswärts gibt es diese Saison wenig für die Bezirksliga-Handballer der TSG Ehingen nichts zu holen. Beim Tabellenführer im österreichischen Vorarlberg setzte es eine deutliche 22:31 (11:15) Pleite.

Schon während des Spiels montierte Trainer Werner Pointinger die fehlende Einstellung der Mannschaft alles zu tun, um das Spiel so eng wie möglich zu gestalten. „Wir haben heute nicht verloren, weil Lustenau so gut war, sondern wir haben sie durch vermeidbare Fehler stark gemacht“, sagte Pointinger. „Aus dem Positionsspiel taten sie sich sehr schwer gegen unsere Abwehr und bekamen von den Schiedsrichtern oftmals Zeitspiel angezeigt. Durch punktuelle Unaufmerksamkeiten kamen die Gastgeber letztendlich doch zu einem erfolgreichen Abschluss.“

Die Ausgangssituation vor der Partie hätte nicht klarer sein können. Lustenau führte die Tabelle nach Pluspunkten an und die Ehinger hängen ihrem Saisonziel weit hinterher. Dazu kamen vom letzten Wochenende zwei Knieverletzungen, sodass zwei Spieler von der zweiten Mannschaft aushelfen mussten. Nichtsdestotrotz stellten die TSG-Handballer die favorisierten Hausherren aus dem Positionsspiel vor große Probleme. Die Abwehr stand kompakt und offenbarte nur wenige Lücken. Der Angriff hingegen war zu statisch gegen die sehr offensiv interpretierte 5:1-Abwehr der Österreicher. „Wir haben uns im Angriff nur mit Ball bewegt, ansonsten haben wir zugeschaut, was der Spieler mit Ball gemacht hat. Wenn wir den Ball dann doch mal schnell gemacht haben, kamen wir zu unseren Chancen.“, so der TSG-Coach.

Die Auswirkungen der einfachen Ballverluste, die Lustenau über Tempogegenstöße zu Toren ummünzte, führen zu einem 1:5-Rückstand nach sieben Minuten. Drei der fünf Gegentore entstanden aus einem eigenen Fehler mit anschließenden, einfachen Toren für die Gastgeber, die sich so ein optimales Polster verschafften. In der Folge der ersten Halbzeit pendelte sich das Spiel auf einen Fünf-Tore-Rückstand ein. Mit der Halbzeitsirene erzielte Manuel Latinovic den Pausenstand zum 11:15 ins leere Tor. Mit dem Anspiel zum zweiten Spielabschnitt ergab sich für die Ehinger die Möglichkeit das Spiel in ihre Richtung zu kippen. Sie setzten die Österreicher in der Abwehr unter Druck und erzwangen bei ihnen Fehlern, allerdings wurden diese, wie so oft in dieser Saison, leichtfertig verschenkt. Klare Torchancen blieben ungenutzt, dazu Pässe direkt in die Arme der Gastgeber machten jegliche Möglichkeiten kaputt das Spiel zu drehen. Eine Viertelstunde vor Schluss war die Partie im Vorarlberg endgültig entschieden. Nach einem Gegentor folge ein Fehlpass direkt mit dem Anspiel und Claudio Lamprecht erhöhte für sein Team auf 24:17. Wie sehr viele Spiele diese Saison fiel die Niederlage in die Kategorie „es wäre mehr drin gewesen“. In der Tabelle bleibt für die TSG der zehnte Rang bestehen, jedoch zieht Langenau durch den Überraschungserfolg gegen Blaustein wieder mit Ehingen gleich.

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