Nichts für schwache Nerven: Ehinger Handball-Damen gewinnen Krimi in Österreich

Die Handballerinnen der TSG Ehingen reisten am gestrigen Freitag, den 25.03.2022, zum Nachholspiel zum HC Lustenau. Das Spiel war die gesamte Spielzeit über ausgeglichen, bis
zum Ende blieb es spannend: Erst 5 Sekunden vor Schluss schaffte die TSG den Siegestreffer zum 17:18-Sieg!
Auf Ehinger Seite musste berufsbedingt auf Janina Latinovic verzichtet werden. Lustenau hatte einige für die TSG unbekannte Spielerinnen im Kader. Dies war zu erwarten, da die österreichischen Mannschaften häufig mit kleinerem Kader bei Auswärtsspielen antreten. Das Spiel startete zäh, erst in der 6. Spielminute erzielte Ehingen den 2. Treffer zur 0:2- Führung. Im Angriff spielte die TSG zu überhastet, zudem mussten sich die Spielerinnen an die Art des Schiedsrichters gewöhnen, der relativ viel zuließ. So gestaltete sich das Spiel von Beginn an härter als gewohnt: Selten kam Ehingen zu freien Torwürfen ohne Kontakt zum Gegner, dennoch war es auf beiden Seiten ein faires Spiel. Auch weiterhin sollten in dieser Partie wenige Tore fallen: In der 24. Spielminute beim 5:5 nahmen Trainer Heinz Binnig und Jürgen Prang die Auszeit. Ehingen müsse konzentrierter spielen, sichere Pässe, nicht hektisch werden. Die Ansprache wirkte: Die TSG-Damen schafften eine 6:8-Führung, kurz vor der Halbzeit gab es noch einen 7m-Strafwurf für Lustenau, sodass es beim Stand von 7:8 in die Halbzeitpause ging. Die Ehingerinnen leisteten sich insgesamt zu viele technische Fehler und fanden im Angriff über lange Zeit nicht ins Spiel. Sie spielten schnell nach vorne, belohnten sich jedoch nicht mit Toren. Zu Beginn der 2. Halbzeit musste Ehingen durch eine 2-Minuten-Zeitstrafe in Unterzahl spielen, Lustenau kam dadurch näher ran, in der 24. Spielminute führten sie erstmals mit 10:9. Ehingen blieb dran, glich aus, in der 40. führte Lustenau noch mit 11:10, danach stand die Abwehr der TSG deutlich besser. Im Angriff wurde Ehingen ruhiger und spielte so lange mit Druck durch, bis es klare Chancen gab. Leider hatten die TSG-lerinnen an diesem Tag kein Glück beim Abschluss: Zahlreiche Würfe knallten gegen den Pfosten. Dennoch konnte Ehingen einen 0:3 Lauf hinlegen. Das Spiel blieb spannend bis zum Schluss: 5 Sekunden vor Ende schaffte die TSG nach einer Auftakthandlung, die im Training für genau solch eine Spielsituation geübt wurde, den Siegestreffer!
Die TSG bedankt sich bei Schiedsrichter Erwin Schgör und beim HC Lustenau für ein faires Spiel. Lustenau hatte gute Individualspielerinnen, eine kompakte Abwehrarbeit und konnte konditionell mit dem Spitzenreiter mithalten. Auch die Torhüterin Fabienne Troppe überzeugte mit guten Paraden. Die TSG-Damen blieben eindeutig unter ihrem Leistungsniveau, dennoch muss man ein derart nervenaufreibendes, physisch und psychisch forderndes Spiel auch erstmal gewinnen! Die Spielerinnen auf der Bank unterstützten durch Tipps und jubelten lautstark mit, die Trainer gaben konstruktives Feedback und leiteten die Ehingerinnen an, und die Spielerinnen auf dem Feld gaben nicht auf. Die Ehinger Damenmannschaft bewies wieder einmal unermüdlichen Kampfgeist und starken Zusammenhalt!


Für die TSG im Einsatz waren: Veronika Prang, Meta Rettenberger, Celinia Zügn (Tor); Hannah Prang (4), Selina Herberger (2), Maria Prang (6), Kerstin Rybinski, Lea Przywara (2), Freya Rettenberger, Svenja Geiselhardt (2), Katharina Prang (1), Anna Raimondo (1), Letizia Errigo und Trainer Heinz Binnig, Jürgen Prang und Hans Peter Schwab.

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